Und nach dem Schuss?

Erst wenn ich unter Beachtung aller Rahmenbedingungen, auf die ich im nächsten Abschnitt noch eingehen werde, feststelle, dass es ein Stück Wild ist, das erlegt werden kann und darf, kommt eine andere Komponente hinzu. Und zwar der Jagdtrieb. Ich glaube fest daran, dass dieser vorzeitgeschichtliche Impuls bei den Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt ist oder vielleicht auch gar nicht mehr vorhanden ist. Und speziell für diese Leute ist dieses Hobby nicht, oder nur sehr schwer nachzuvollziehen. Aber der Ausdruck "Jäger und Sammler" kommt eben nicht von ungefähr und ich bin eindeutig ein Jäger.

Für viele ist das Auswaiden und Zerlegen des erlegten Tieres verständlicher Weise eine eher abstoßende Vorstellung. Zugegeben ist es anfangs auch sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es gehört nun einmal zur Jagd mit dazu und auch hier geht es eben nicht darum, einfach nur den Finger krumm zu machen, sondern sich auch an die Ausführungen aus dem ersten Abschnitt zu erinnern.

Letztendlich macht es dann aber auch ein wenig stolz, sich mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten aus hochwertigstem Wildbret selbst versorgen zu können. Und bei dem Gedanken, frisch gegrillte Rehfilets mit selbstgepflückten Waldpilzen, beim knisterndem Karminfeuer in der Jagdhütte bei einem Glas gutem Rotwein mit Freunden zu genießen, können mir plötzlich wieder alle gut folgen. Außerdem bin ich ein immer sehr gerne gesehener Gast bei Grillveranstaltungen, bei denen meine Wildbratwürstchen und die Rehsteaks komischer Weise immer als erstes weg sind. Und meine Warteliste für frisches Wildbret wird immer länger.

Guten Appetit!

Und weiter geht es mit...Hege, Pflege und Naturschutz?